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Was tun, wenn Hunde Zähne zeigen?

Hundeschule Bilz veranstaltete internationalen Workshop mit Tiertrainer Chirag Patel im Tierrefugium Hanau

„Hast du gesehen, eben hat er Zähne gezeigt.“ Steif im Rücken läuft der mittelgroße Rüde hin und her. Schnell ist er, ein richtiger Flitzer. „Pippo“ schnüffelt im Hof herum, kommt aber sofort heran, wenn er gerufen wird. Mindestens 30 Augenpaare beobachten jede seiner Aktionen. Der zehnjährige Mischlingsrüde ist derzeit ein Sorgenkind im Tierrefugium Hanau. Er kam aus sehr schlechter Haltung zu Drane Pepaj und John David Kraft in das Tierrefugium Hanau. Dort blühte der kleine Flitzer im Hunderudel schnell auf, doch Menschen hält er sich lieber auf Abstand und zeigt auch schon mal seine Zähne, wenn sie ihm mit Geschirr, Leine oder Maulkorb zu nahekommen. Pepaj sagte, Pippo ließe sich nicht gerne anfassen. Zwar sei es gelungen, dem Hund Geschirr oder Halsband anzulegen, doch jetzt sei selbst mit Leckerlis und anderen Tricks nichts mehr zu machen. Pippo, wendig und flink auf den Beinen, lässt sich nicht einfangen.

Der „Fall Pippo“ ist wie gemacht für die Tier- und Hundetrainer, die aus Graz, aus dem französischen Lille, aus Bochum und vom Bodensee nach Hanau gekommen waren, um an einem zweitägigen Workshop der Hundeschule Bilz mit Chirag Patel

Patel ist ein international anerkannter Tiertrainer und Verhaltensexperte. Er arbeitet seit über 15 Jahren auch mit Wildtieren in Tierauffangstationen und Zoos. Gewaltfrei und so stressarm wie möglich sollen Tiere daran gewöhnt werden, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Für das englische Fernsehen gibt er für die Sendereihe „Nightmare Pets SOS“ Haltern von Hunden, Katzen, Vögeln und anderen Haustieren Tipps für die Arbeit mit ihrem „Problem-Tier“. Chirag Patel pflegt einen leisen und respektvollen Umgang mit Tieren. Sie sollen gerne und freiwillig mit ihren Menschen zusammenarbeiten.

Während der Verhaltensexperte und Tiertrainer im Tierrefugium den frei laufenden Pippo genau beobachtete, ließ er auf Englisch die Workshopteilnehmer an seinen Überlegungen teilhaben. „Zuerst bauen wir wieder neu und langsam Vertrauen auf. Meist ist es die Not der Menschen, – das Tier soll zum Tierarzt, – die dazu führt, dass sie ihre Tiere austricksen. Damit aber setzen sie eine Spirale in Gang. Denn Hunde lernen schnell und am Ende tricksen sie besser.“, sagte Patel. Während er den Rüden mit Leckerlis spielerisch aufforderte, zu kooperieren, wurden verschiedene Maulkörbe am Zaun befestigt. Und wenn Patel durch den Zaun hindurch Leckereien gab, steckte der Rüde seinen Kopf immer wieder in einen der Maulkörbe, guckte selbstständig nach, ob er vielleicht etwas übersehen hätte, lief wieder weg, kam wieder. „Wir machen ein lustiges Spiel daraus“, kommentierte Yesim Bilz, die zugleich simultan übersetzte.

In der Theorie waren sich alle schnell über den ersten Trainingsschritt einig: Pippo solle sich an einen Maulkorb gewöhnen, damit zum Beispiel ein Besuch beim Tierarzt sicher vonstattengehen kann. In der Praxis führte es sofort zu vielen Fragen. Welcher Maulkorb sitzt am besten – und was sind die nächsten Schritte? Ein reger Austausch schloss sich an. Workshopteilnehmer, Drane Pepaj, Tierpfleger und die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierrefugiums brachten ihre Erfahrungen und Ideen ein.

Gerade die Workshopteilnehmer trainieren häufig mit „schwierigen“ Hunden von Privathaltern. Sie arbeiten – oft ehrenamtlich – mit Tierheimen, Tierschutzorganisationen und -verbänden zusammen. Wie Hundetrainerin Yesim Bilz, die seit einem Jahr „Gassigänger“ im Tierrefugium Hanau weiterbildet, verstehen sie sich als Multiplikatoren eines gewaltfreien Tiertrainings, das positives Verhalten der Hunde belohnt und fördert.

„Tiere auf diese Weise zu trainieren, ist noch kein Standard“, sagte Stephan Gronostay, Tierarzt für Verhaltenstherapie und -training aus Lille. Er arbeitet mit allen Hunden, meist kommen Hundehalter allerdings zu ihm, wenn die Tiere ein problematisches, oft aggressives Verhalten zeigen. Gronostay stimmt zu hundert Prozent mit den Ansätzen von Patel überein, positives Verhalten der Hunde maximal zu fördern. Er ist nach Hanau gekommen, um kreative, neue Ideen mitzunehmen, seine eigenen Ansätze zu reflektieren und sich mit Kollegen auszutauschen.

Das Gespräch mit den Menschen, mit Hundebesitzern oder Tierpflegern steht auch für Chirag Patel im Mittelpunkt der Arbeit. Die Umgebung und Ressourcen vor Ort bezieht er in seine Arbeit ein. „Natürlich habe ich immer Equipment dabei. Aber es ist genauso bedeutungsvoll, zu improvisieren. Was finde ich vor Ort, womit können die Menschen weiterarbeiten, sind wichtige Themen.“

Diskussion mit anderen Tiertrainern, Ideen entwickeln, improvisieren, die Tierhalter und ihre Ressourcen mitnehmen. Meist müssen die Tiertrainer immer kreativ „basteln“ und sich etwas einfallen lassen. Sowie Jonas Brill, Hundetrainer im Tierheim Kaiserslautern, dessen Eigenbau einer „Maulkorb-Klappe“ unter Fachleuten viel Beachtung findet. Brill nahm am zweiten Tag am Training mit „Pippo“ teil. Der Rüde präsentierte sich bereits wesentlich entspannter als am Vortag. Er machte über eine Stunde lang mit, nahm die Berührung einer jetzt am Maulkorb befestigte Leine gelassen hin. Was in diesem Moment so leicht aussah, beruhte auf der genauen Beobachtung und einem exakten Timing. Und auch darauf, seinen Plan und seine Ideen immer zu reflektieren. „Was zeigt der Hund? Bin ich noch auf dem richtigen Weg?“ Diese Fragen stellt sich auch ein erfahrener Tiertrainer wie Chirag Patel. Für „Pippo“ und seine Betreuerin sieht es so aus, als könnten sie diesen Weg weitergehen.

 

Verschiedene Workshops mit Chirag Patel wird die Hundeschule Bilz auch 2024 wieder anbieten.

Fotos und Text von Ulrike Pongratz (freie Journalistin)

Tiertrainer Chirag Patel aus London im Tierrefugium Hanau

Wenn eine Gruppe Erwachsener ganz still und konzentriert  eine halbe Stunde lang dabei zusieht, wie ein Mensch einem Hund hinter einem Zaun Leckerlis zuwirft und mit sanfter, melodischer Stimme „good boy“ wiederholt, dann kann es sich nur um Tiertrainerinnen und Tiertrainer handeln. Ein Dutzend hoch engagierter Hunde- und Pferdetrainer war aus ganz Deutschland, aus der Schweiz und Österreich angereist, um zwei Tage lang mit dem Londoner Chirag Patel die zeitgemäße Art und Weise zu üben, wie Menschen heute mit ihren Tieren umgehen sollten. Patel war nicht das erste Mal auf Einladung von Yesim und Wolfgang Bilz in die Region gekommen. Der Kontakt zur Hundeschule Bilz aus Gründau, die seit vielen Jahren eine gewaltfreie Hundeerziehung befürwortet und vertritt, besteht seit mehr als zehn Jahren. 

Da es aber bei dem zweitägigen Workshop mit Patel nicht nur um Hundetraining, sondern generell um ein gutes Miteinander mit Tieren ging, war das Areal des Tierrefugiums bestens geeignet. Hier leben nicht nur verschiedenen Tierarten wie Schwein, Lama, Pferd und Hund, sondern meist auch Tiere, die oft schlechte Erfahrungen im Umgang mit Menschen gemacht haben. 

„Dass wir hier trainieren können, ist für alle von Vorteil“, meinte Yesim Bilz. Das Team des Tierrefugiums, das einen guten Job macht, wird noch besser.“ Die Tiertrainer bilden sich in der Praxis weiter und können sich austauschen.

Beim modernen Tiertraining, so Chirag Patel auf Englisch, – weshalb seine Arbeitsweise nur annähernd wiedergegeben ist – gehe es darum, die Perspektive des Tieres einzunehmen und sein Verhalten danach zu beurteilen. Verhalten nach menschlichen Gesichtspunkten wie „stur“ oder „dominant“ zu beurteilen, ist nicht hilfreich. Ganz wichtig ist es, das Vertrauen des Tieres aufzubauen und ihm die Kontrolle über sein Leben ein Stück weit zurückzugeben. Der Ansatz, dass Menschen ein Tier mit Gewalt dominieren müssen, ist langfristig nicht hilfreich. Diese Praxis beginnt sich immer mehr in Tierheimen und auch in Zoos unter dem Stichwort „medical training“ durchzusetzen. 

Die professionellen Tiertrainer, die sich in Hanau versammelt haben, begreifen sich auch als Multiplikatoren, die ihre Kenntnisse an Tierpfleger und private Tierhalter weitergeben. Die Tierheime sind in der Regel gut vernetzt und haben ihre lokalen Trainer, die wiederum die Tierpfleger weiterbilden. 

Im Tierrefugium Hanau kam der zweieinhalb Jahre alte Maremane „Albertino“ in den Genuss einer Trainingseinheit. Der sanfte Riese hatte aufgrund schlechter Ernährung eine extreme Fehlbildung der Vorderläufe und daher Schmerzen beim Gehen. Nach mehrfachen Operationen kann er inzwischen eine Stunde spaziergehen, mag es aber nicht, angefasst zu werden. Schäferhundmischling Lupo dagegen hat ein Problem mit fremden Menschen – und geht dabei aggressiv nach vorne. Beide Hunde bleiben im Auslauf durch einen Zaun getrennt. So können sie sich frei bewegen und selbst den Abstand bestimmen. Chirag Patel beobachtet genau und erklärt jeden seiner Schritte. Jedes Loben, jedes Leckerli ist aufeinander abgestimmt. Auch ihm passieren kleine Ungenauigkeiten, kein Problem, es wird sofort korrigiert. Tatsächlich lässt sich der Mischling nach kurzer Zeit von fremden Menschen anstarren und bleibt dabei friedlich und nahezu entspannt am Zaun. Bei dieser Methode der positiven Verstärkung ist das Timing enorm wichtig. Gefragt sind Geduld und immer wieder üben, – denn Patel kann nur einen einmaligen Impuls geben. 

„Unsere Art zu trainieren ist nicht sehr spektakulär“, sagte Yesim Bilz. „Das gibt keine großartigen Bilder. Es geht ganz langsam, Schritt für Schritt voran.“ Diese Praxis setzt natürlich voraus, dass Menschen die Verhaltensweisen von Tieren richtig einschätzen. 

Um hier mehr Menschen zu erreichen, plant die Hundeschule Bilz eine Kooperation mit der Volkshochschule. Wer die Arbeit des Tierrefugiums Hanau kennenlernen will, dem bietet sich am 20. August von 12.00 bis 18.00 Uhr zum Sommerfest eine sehr gute Gelegenheit.

Foto und Text von Ulrike Pongratz (freie Journalistin) für Hanauer Anzeiger


Hundetraining als großes Spiel begeifen

BBC-Hundetrainer CHIRAG PATEL spricht in Niedermittlau über Trainingsmethoden für Hundetrainer

Hasselroth-Niedermittlau. Flauschige Fellnasen und fröhliche Vierbeiner, die ihrem Herrchen stets treu zur Seite stehen – der Traum vom Haustier klingt in der Theorie ganz einfach. Dass es in der Praxis dann aber mitunter doch etwas komplizierter werden kann, weiß Tiertrainer und Verhaltens-Experte Chirag Patel. Als einer von vier Experten besucht er in der britischen Fernsehsendung „Nightmare Pets SOS” Herrchen und Frauchen, die Schwierigkeiten bei der Erziehung ihrer tierischen Mitbewohner haben. Am Mittwoch und Donnerstag war er zu Gast in Niedermittlau und Hundetrainern und Fachpublikum  Tipps und Hinweise für das erfolgreiche Hundetraining. Dabei betont er ganz klar: „Es geht darum, gemeinsam Spaß zu haben.“

Viel zu oft passiere es, dass man sich beim Üben mit dem Hund zu sehr auf den Aspekt des Trainings versteife, erklärt Patel. Das Ergebnis: Das Training wird für Hund und Herrchen langweilig oder zu anstrengend. Viel besser sei es, das Training wie ein großes Spiel zu gestalten. „Im Prinzip ist das so, wie wenn man ein Kind erzieht: Wenn es Spaß hat, spannende Lehrer in der Schule und deshalb Freude am Lernen hat, dann lernt es auch besser.“ Klingt einleuchtend. Das dies in der Praxis nicht immer so leicht ist, weiß jeder, der schon einmal versucht hat, dem eigenen Vierbeiner versucht hat Sitz, Platz oder vielleicht einen kleinen Trick beizubringen. Wer dann allerdings zusieht, wie der englische Experte dies mit ihm völlig unbekannten Hunden scheinbar spielend und in Rekordgeschwindigkeit schaffte, der glaubt zu Recht dass es hier doch einen Trick geben muss. Welche Tricks und Arbeitsmethoden das sind, verriet Patel am Mittwochabend beim Workshop-Auftakt in einem Vortrag unter dem Titel „Training Tools for dog Trainers“, in dem er seine Erfahrungen an die Zuhörer weiter gab. Am Donnerstag ging es dann in die praktische Übungsphase.

Spaß am Lernen

Hierfür durften sechs Seminar-Teilnehmer ihre Hunde mitbringen und dem Tiertrainer erzählen, welche Schwierigkeiten oder Probleme es mit diesen gibt. Mit viel Geduld hörte sich Patel jeden Bericht an bevor er dann zur Tat schritt und zeigte, mit welchen Übungen man den unterschiedlichen ungewünschten Verhaltensweisen entgegen treten kann. Mit einer großen Portion Leckerlies, Geduld und Zuneigung zog er die Vierbeiner dabei schnell auf seine Seite. „Wenn wir gute Lehrer sind, können wir das auch weiter geben“, ist er überzeugt. Denn das Schöne sei, dass die Fähigkeiten, einem Hund etwas beizubringen nichts sei, was man entweder habe oder nicht. Es sei etwas, das man lernen könne. „Es geht nur darum zu wissen, wie man unterrichten muss.“ Patel selbst arbeitet seit 15 Jahren als Tiertrainer und entwickelte das Tiertrainingsprogramm „Domestic Manners“.

Am Ende ginge es darum, dem Tier mit Respekt zu begegnen und diesem auch eine gewisse Freiheit einzuräumen. Seine Botschaft ist deshalb einfach: „Man sollte das Training nicht als Ziel einer großen Reise sehen, sondern mehr die Reise an sich in den Fokus stellen.“

Ein Rat, der auch bei seinen Zuhörern großen Anklang fand. Die Veranstaltung erfolgte in englischer Sprache, Verständigungsschwierigkeiten oder Sprachhemmungen gab es dabei aber keine. Im Gegenteil: Das interessierte Fachpublikum nutzte die Gelegenheit, den Experten mit zahlreichen Fragen zu löchern und möglichst viele Informationen und Tipps aus den beiden Tagen mitzunehmen. Die Teilnehmer waren dabei aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich nach Niedermittlau gekommen um den bekannten Fernseh-Experten live zu erleben. „Training ist eine Kunst“, findet Tierarzt Stephan Gronostay, der sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert hat. Auch wenn ihm als Fachmann viele der Ausführungen Patels bekannt sein, nimmt er viel aus dem Workshop mit.  Er ist überzeugt: „Je mehr gute Trainier man sieht, desto flexibler ist man selbst in der Umsetzung dieser Kenntnisse.“ Man erhalte so einen anderen Blickwinkel auf die Dinge.

Gewaltfreies Hundetraining mit Herz und Kopf

Patel war dabei bereits mehrmals in der Region zu Gast, wie die Initiatorin der Veranstaltung Yesim Bilz von der Hundeschule Bilz in Gründau berichtete. Sie selbst war schon zu Kursen bei Patel in England zu Gast, kennt diesen daher persönlich und freut sich, dass er der Einladung gefolgt ist. Dabei hebt sie vor allem einen Aspekt von Patels Trainings-Philosophie hervor: „Es geht hier um wirklich gewaltfreies Hundetraining.“ Denn längst nicht überall wo gewaltfrei drauf stehe, sei dies auch immer wirklich drinnen. Nur weil Hunde so viel verzeihen müsse man das aber nicht ausreizen, ist sie überzeugt. „Was ich mit einem Tiger nicht machen würde, sollte ich auch mit einem kleinen Mischling nicht machen.“ Das sieht auch Nicole Pendl aus Wächtersbach so, die Patels Wertschätzung für das Tier lobt: „Das Tier steht bei ihm im Vordergrund, nicht der Mensch.“ Und wenn beide zusammen als entspanntes Team arbeiten, klappt es eben auch mit dem Training wie im Spiel.

Foto und Text von Jutta Link (GNZ)


Achtung! Nicht überall wo „gewaltfrei“ drauf steht, ist auch „gewaltfrei“ drin!

„Gewaltfreies Hundetraining im MKK“ – das war lange der Slogan unserer Hundeschule. Heute heißt er „Gemeinsam Helden werden“. Wir haben ihn nicht geändert, weil wir vom gewaltfreien Training Abstand genommen haben, sondern weil wir das Wort „gewaltfrei“ zunehmend als Unwort empfinden.

Immer mehr Hundetrainer scheinen sich dieses Begriffes zu bedienen und nutzen das „gewaltfrei“-Prädikat, um Werbung für sich zu machen. Bei näherer Betrachtung jedoch zeigt sich, dass nicht das drin ist, was draufsteht – es wird trotzdem häufig über das Einschüchtern oder Erschrecken trainiert.

Es wird gezeigt, wie man seinen Hund mit dem eigenen Körper bedroht oder wo man ihn mit den Fingern am besten piekst oder kneift, damit er auf seinen Menschen reagiert und nennt es dann verniedlichend „körpersprachlich kommunizieren“. Auch Schreckreize wie ein scharf ausgesprochenes „SCHT“ oder „NEIN“, Wasserspritze, Wurfketten und andere Dinge, mit denen man den Hund scheinbar von unerwünschtem Verhalten abbringen kann, wird als „klare, deutliche Kommunikation“ verkauft.

Wenn ein Hundetrainer dies heutzutage immer noch als „Training“ anbietet oder sogar sagt „Ihr Hund ist dominant“, Sie müssen dem Hund zeigen, wer der Chef im Rudel ist.“ – dann ist von dem Besuch einer solchen Hundeschule dringend abzuraten. Ziel ist es doch, ein gemeinsames Team zu werden, gemeinsam an den Aufgaben, die der Alltag an das Mensch-Hund-Team stellt, zu wachsen – und das funktioniert am schnellsten durch ein gemeinsames Kooperieren. Den Hund zu fragen, ihn einzuladen, ist nicht nur ein effizienterer und von der Wissenschaft bestätigter Weg, sondern auch der nachhaltigere. Gemeinsam Helden werden!

Die Hundeschule Bilz besucht regelmäßig Weiterbildungen bei international anerkannten Referenten. Wir waren früher leider selbst zu oft bei Trainern, die veraltete Trainingsmethoden nutzen, deshalb ist es uns heute so wichtig Hundehalter aufzuklären, dass sie bei der Auswahl des Hundetrainers nicht nur auf ihr „Bauchgefühl“ hören sondern auch hinterfragen: „Stimmt das, was dieser Trainer SAGT mit dem überein, was er MACHT?!“

Eine Übersicht über unsere Aus- und Weiterbildungen, finden Sie hier: https://hundeschule-bilz.de/ueber-uns/fortbildung-und-seminare-yesim-bilz/

Nachfolgend einige unserer letzten Highlights:

Seminare mit Chirag PATEL von www.domesticatedmanners.com


WOOF Conference 2017 in U.K.
mit Alexandra Kurland, Bob Bailey, Chirag Patel, Clive Wynne, Jacqueline Munera, Jean Donaldson, Kay Laurence, Kim Monteith, Mike Simmons, Pam Mackinnon, Sarah Whitehead, Sean Pogson, Shelley Wood, Steve Martin, Susan Friedman, Susan M. Schneider


DOGEVENT in Paris
mit Emily Larlham, Chirag Patel, Nando Brown, Densie Fenzi, Lori Stevens, Jean Lessard, Jo-Rosie Haffenden & Nancy Tucker

4 Tage Workshop bei www.veteranswithdogs.org.uk
Thema: „PTBS-Assistenzhunde-Training“ in U.K.

Seminar mit Theresa McKEON von  www.tagteach.com in der Schweiz
Thema: „TAGteach Advanced Plus (Level 3)“


Seminar mit Tierärztin Dr. Karen Overall von www.k9behavioralgenetics.net in Paris

4 Tage Workshop „Pferde-Klickern“ mit ALEXANDRA KURLAND von www.theclickercenter.com

Der richtige Moment für den „Click“

Neue Erkenntnisse in Theorie und Praxis (von links): Christin Wunder mit Ruby, Yesim Bilz, Michele Pouliot, Bianka Brankovic mit Aleska und Stefan Neubauer mit Baily
 [Foto: Myriam Ardalan, Gelnhäuser Tageblatt]

SEMINAR Gewaltfreies Hundetraining:
Koryphäe Michele Pouliot aus USA leitet bei Hundeschule Bilz zweitägige Veranstaltung

Sie leitet die größte Blindenführerhundeschule in den USA: Michele Pouliot. Vor Kurzem erhielt sie für ihr Lebenswerk in Kroatien den Ken Lord Award von der „International Guide Dog Federation“ (IGDF). Danach ging es in die Schweiz und nach Deutschland, wo sie jetzt auf Einladung der Mittel-Gründauer Hundeschule Bilz an zwei Tagen in Niedermittlau für interessierte Blindenführhunde- und Diensthunde-Trainer ein Seminar über das Clicker-Training hielt. Eine Methode, dessen Ursprünge aus dem Delfin-Training stammen. Etwa 22 Gäste mit und ohne Hund – unter anderem aus der Schweiz und aus Schottland – kamen nach Niedermittlau in die „Grüne Au“. Das Publikum war gemischt. Tierärzte, Rettungshunde-Trainer, Sehbehinderte mit ihren Hunden und ganz normale Hundehalter nahmen an diesem Seminar teil. „Das Clicker-Training funktioniert nach der Methode ‚belohnen statt betrafen‘ und geht so weg vom Training, das auf Strafe und ‚disziplinieren‘ basiert. Es markiert den Moment, in dem der Hund das Richtige macht“, erläutert Yesim Bilz von der gleichnamigen Hundeschule. Der Hund werde zwar mit Futter belohnt, allerdings gebe es das Leckerli erst, wenn die gewünschte Handlung auch erfolgt sei. Das Clicker-Training orientiert sich daran, wie der Hund lernt. Hat er etwas richtig gemacht, hört er von seinem Trainer ein Marker-Wort wie „Yes“ oder eben das Klicken einer Metalllasche. Danach gibt es als Belohnung Futter. Der Hund verbindet mit dem Marker-Wort oder dem „Klick“ etwas Positives.

Nach dem theoretischen Teil waren dann die Seminarteilnehmer an der Reihe und setzten das Gehörte in die Praxis um. „Das Tolle an diesem Seminar ist, dass die Hunde Spaß daran haben und sie selber etwas machen wollen“, so Tina Caspari, die Rettungshunde trainiert und die Klicker-Methode bereits auf der „ClickerExpo“ kennengelernt hatte. Diese Methode lasse sich sehr gut bei ihrem Hund Hershey und beim Training mit anderen Rettungshunden einsetzen.

Für Michele Pouliot war Niedermittlau die letzte Station in Europa, dann ging es wieder zurück in die USA.
Das nächste Seminar im Bereich des gewaltfreien Hundetrainings bietet Yesim Bilz im Januar 2017 an. Dann wird Hundetrainer Chirag Patel („Lehren mit Kopf und Herz“) aus England zu Gast sein.

Mit Herrchen durch dick und dünn

Wie der Sehbehinderte Stefan Neubauer bei Yesim Bilz gewaltfreie Methoden kennenlernt
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Koryphäe Michele Pouliot aus USA zu Gast.
[von Elke Weigelt]

Stefan Neubauer ist ein Mann mit einem Handicap. Um damit im Alltag klarzukommen, benötigt er Hilfsmittel. Sein wichtigstes hat vier Pfoten: Dies ist eine Geschichte über einen fast blinden Verwaltungsangestellten, gewaltfreies Tiertraining in einer Gründauer Hundeschule, einen Star aus den USA und Labradoodle Baily (Labrador-Pudel-Mischling), deren Schicksal ungewiss ist.

Baily hat im kleinen Park unterhalb der Kreisverwaltung in Gelnhausen ein trockenes Hölzchen gefunden, das sie mit dem Maul hochwirft und mit der Pfote festhält, so, als wäre es ein Spielzeug oder ein Beutetier. Mit ihrem freundlichen Wesen und ihrem in alle Richtungen abstehenden Fell zieht die noch keine drei Jahre alte Hündin Streichelhände magisch an. Aber Kuscheln im Dienst ist nicht erlaubt, denn Baily ist Blindenführhündin. Im Alter von 23 Jahren brach bei dem gelernten Gas-Wasser-Installateur Stefan Neubauer Retinitis pigmentosa (RP) aus. RP ist die Bezeichnung für eine Gruppe von erblichen Augenerkrankungen, die eine Zerstörung der Netzhaut (Retina), des sehfähigen Gewebes am Augenhintergrund, zur Folge hat. Der heute 46-Jährige verfügt noch über einen kleinen Rest von Sehfähigkeit – wie lange noch, kann niemand sagen, das Krankheitsbild weist sehr unterschiedliche Verläufe auf. Wahrscheinlich ist aber, dass er eines Tages vollkommen blind sein wird. 1999 begann er eine Umschulung, seit 2006 ist er beim Main-Kinzig-Kreis als Telekommunikationsoperator beschäftigt.

Mit Hunden ist Stefan Neubauer groß geworden und so wuchs mit dem zunehmenden Verlust der Sehfähigkeit auch das Interesse an einem Blindenführhund. „Also, habe ich mich schlau gemacht zum Thema“, sagt er. Ein Blindenführhund ist einerseits eine kostspielige Angelegenheit. Der Preis liegt in der Regel bei 25 000 bis 30 000 Euro, in der Schweiz sogar bei bis zu 60 000 Franken. Blindenführhundschulen gibt es viele in Deutschland, einheitliche Standards für die Ausbildung hingegen nicht. Auch der Weg der Antragstellung ist lang, aber Stefan Neubauer wird von seiner Krankenkasse unterstützt. Und er hat Glück: Seine erste Blindenführhündin Lilly, eine Labradordame, ist genau die richtige Begleitung für den sehbehinderten Mann, der in Freigericht lebt und dort ein Häuschen mit Garten hat. „Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen“, sagt er und lächelt glücklich. Nach sechseinhalb Jahren muss Lilly aus gesundheitlichen Gründen ihren Dienst als Blindenführhund quittieren, in einer Privatfamilie findet sie ein tolles Zuhause. Neubauer sucht nach einem neuen Partner auf vier Pfoten. Die schwarze Labradorhündin Beauty scheint eine gute Wahl zu sein, entpuppt sich aber an der Leine und im Führgeschirr als aggressiv gegen andere Hunde. Während der zweiwöchigen Einarbeitung zeigt Beauty dieses Verhalten nicht, da die Trainerin der Blindenführhundschule in der Nähe ist.
Ist Beauty hingegen mit Stefan Neubauer im Einsatz, bringt sie ihn beim Auftauchen anderer Hunde in brenzlige Situationen. „Aber sonst war sie ein top Hund“, sagt Neubauer. Er sucht sich Hilfe vor Ort, kommt 2015 in Kontakt mit der Hundeschule Bilz in Mittel-Gründau. Yesim Bilz hat zwar jede Menge Hundeerfahrung – aber nicht mit Sehbehinderten und Blinden. „Ich musste das Training so gestalten, dass Herr Neubauer – auch wenn ich nicht neben ihm ging – wusste, wann ein anderer Hund auftaucht, damit er agieren konnte anstatt nur zu reagieren. Dafür benutzten wir dann zum Beispiel ein Walkie-Talkie und Ohrstöpsel“, sagt Bilz im Gespräch mit dem GT.

Die Vermutung liegt nahe, dass Beauty schlechte Erfahrungen in ihrer Ausbildung gesammelt hat, wahrscheinlich mit anderen Hunden. „Das große Problem ist, dass es keine einheitlichen Standards bei der Ausbildung von Blindenführhunden gibt“, beklagt Yesim Bilz. Das gelte auch für alle Assistenzhunde, also Hunde, die beispielsweise Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung im Alltag zur Seite stehen. Ein Knackpunkt sei das häufig nicht gewaltfreie Training. Noch immer gehörten Leinenrucken, Wasserspritzen, Kneifen, Erschrecken, körperliches Bedrohen und anderes „Disziplinieren“ zur Ausbildung. Auch Bilz hat früher Methoden von bekannten „Hundeflüsterern“ genutzt, hinter denen sie heute nicht mehr steht. „Am schlimmsten ist das nicht mehr Hinterfragen. Hundehalter erschrecken und bedrohen ihre Hunde unnötig, nur weil ein Trainer sagt, das muss so sein. Wir erziehen unsere Kinder heute auch nicht mehr wie noch vor 50 Jahren. Warum nutzen so viele noch veraltete Methoden im Hundetraining?“ Die Maxime des gewaltfreien Trainings: „Sage dem Hund, was er machen soll, anstatt, was er nicht machen soll.“
Obwohl Yesim Bilz, Stefan Neubauer und seine Labradorhündin intensiv trainieren – in vielen Bereichen auch sehr erfolgreich – reagiert Beauty aber an der Leine und im Geschirr immer wieder aggressiv, wenn sie und ihr Mensch im Alltag alleine unterwegs sind. Wenn kein Sehender dabei ist, weiß Stefan Neubauer nicht früh genug, wann es Beauty zu viel wird. Für den Sehbehinderten eine schwere Situation. Einerseits hängt er natürlich an seinem Hund, sie sind als Team gut zusammengewachsen, andererseits bringt ihn das „Fehlverhalten“ in gefährliche Situationen.

Leider muss Stefan Neubauer im Austausch mit anderen Sehbehinderten und Blinden feststellen, dass Auffälligkeiten bei Blindenführhunden keine Einzelfälle sind. „Man sollte bei der Auswahl der Einrichtung kritisch sein“, weiß Neubauer heute aus Erfahrung. Der Gesamteindruck, die Art der Haltung, Sauberkeit, Zucht und natürlich die gewählten Ausbildungsmethoden sollte man unter die Lupe nehmen.“
Und: „Man sollte auch dann als Blinder den Mut haben, etwas zu sagen, wenn einem etwas an dem Hund auffällt, was man nicht für gut befindet. Also, wenn die Führarbeit nicht richtig läuft, der Hund zum Beispiel Bordsteine, Ampeln und so weiter nicht richtig anzeigt oder Jagdtrieb an den Tag legt. Viele Erst-Führhundhalter trauen sich nicht, etwas zu sagen, weil sie Angst haben, dass sie den Hund wieder abgeben müssen. Und mit diesen Gefühlen spielen viele Blindenführhundschulen. Wenn man aber nichts sagt, wird man keine Verbesserung erreichen.“

Als die Krankenkasse „grünes Licht“ gibt und Beauty einen schönen neuen Lebensplatz gefunden hat, machen sich Stefan Neubauer und Yesim Bilz diesmal gemeinsam auf die Suche nach einem neuen Begleithund. Eine kleine Odyssee. „Ich war geschockt, was wir da teilweise erlebt haben.“ Miserable Unterbringung, zweifelhafte Ausbildungsmethoden, Trainer, die sich selbst zertifizieren, die Liste ist lang. Schließlich fällt die Wahl auf Baily, ihre Ausbildungsstätte machte einen „sehr guten Eindruck“, bilanziert Neubauer. Auch mit dieser Hündin trainiert Stefan Neubauer weiter bei Yesim Bilz. Nach gewaltfreien Methoden, die auch funktionieren und die Stefan Neubauer lieber sind als zwicken, rucken und Wasserspritzen. Seine Kritik: „Die Grundausbildung vieler Assistenz-Hunde ist nicht ausreichend, was man auch angesichts des Preises und der Aufgabe, die ein solcher Hund erfüllen können sollte, kaum nachvollziehen kann.“

Yesim Bilz ist inzwischen tiefer in das Thema der Ausbildung von Blindenführ- und Assistenzhunden eingedrungen. Und es ist ihr gelungen, Michele Pouliot aus den USA für ein Seminar vor Ort zu holen. Michele Pouliot ist eine der versiertesten und erfahrensten Trainerinnen und Referentinnen weltweit. Sie ist seit 1974 professionelle Blindenführhunde-Instruktorin der größten Ausbildungsstätte für Blindenführhunde in den USA, hat als Leiterin des Forschungs- und Entwicklungsprogramms für die Ausbildung dieser Hunde großen Anteil an der Einführung des Clicker-Trainings für Blindenführhunde. Sie hat mit ihren Hunden Erfolge auf der höchsten Ebene vorzuweisen, als Champion der World Championship for Freestyle Organization, Dogdancing, Obedience and Agility. Für das Seminar, das am 4. und 5. Juni in der „Grünen Au“ in Niedermittlau stattfindet, haben sich Blindenführhunde-Trainer aus Großbritannien, der Schweiz und aus ganz Deutschland angemeldet.
Auch vier blinde und sehbehinderte Menschen werden an dem Seminar teilnehmen, unter ihnen auch Stefan Neubauer und Baily. Wie lange er mit ihr allerdings noch seinen Alltag teilen wird, ist ungewiss. Vor einigen Monaten wurde bei der jungen Hündin Spondylose, eine krankhafte Veränderung der Wirbelsäule, diagnostiziert. Je nach Schwere des Krankheitsbildes und dem Grad der Schmerzen können Hunde bei entsprechender Medikamentation mit Spondylose gut leben, für Diensthunde wie Baily allerdings kann das die Verrentung bedeuten. Für Stefan Neubauer ein Schlag. Denn die Hündin und er sind schon eng zusammengewachsen. Sollte eine Trennung demnächst anstehen, dann will Stefan Neubauer natürlich auch für Baily einen guten „Ruhestands“-Platz suchen. Aufgeben wird er nicht. Denn das höhere Maß an Selbstständigkeit, dass er mit einem Blindenführhund genießen kann, die zusätzlichen Kontakte, die sich dadurch in seinem Leben ergeben, die neuen Situationen, möchte er nicht mehr missen. Und erst recht nicht den emotionalen Teil dieser Partnerschaft.

Besuch der Grundschulen Mittelgründau und Wächtersbach

Themen unserer Schulbesuche waren:

• Was mögen Hunde, was eher nicht. Manche Hunde mögen Streicheln gar nicht!

• Was mache ich, wenn ein fremder Hund auf mich zuläuft?

• Was für Jobs haben Hunde?

• Weitere allgemeine Informationen über Hunde und Hundetraining.

wächtersbach-schule

Grundschule Wächtersbach
Kommentar einer Mutter: „Die Klasse 2b der Grundschule „Kinderbrücke Wächtersbach“, sagt DANKE für den tollen Vormittag. Die Kinder (und auch die Erwachsenen) haben super viel gelernt…… Es war eine ganz, ganz tolle Erfahrung..“

Hundeschule Bilz beim Aktionstag der Feuerwehr Freigericht

Am Aktionstag „Menschen mit Handicap erleben Feuerwehr“ der Feuerwehr in Freigericht waren wir mit einem Blindenführhund eines sehbehinderten Kunden dabei. Wichtig war die Hunde vor zu viel Stress bei der „Rettung“ zu bewahren.

Ein paar Tage davor stimmte ein Abendvortrag bei der Feuerwehr mit dem Thema „Was sagt mein Hund? – Körpersprache Hund und Kommunikationsprobleme zwischen Hund und Mensch“ auf den Aktionstag ein.

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eitere Infos hier sind hier zu finden >KLICK<

Bilder: www.ParrArt.de

Chirag Patel aus London zu Gast bei uns

Auch in diesem Jahr haben wir den Tiertrainer Chirag Patel aus London in die Hundeschule Bilz eingeladen. Die zwei spannenden und lehrreichen Seminartage haben allen Teilnehmern viel Freude bereitet. Der erste Tag beinhaltete Welpentraining mit und ohne Clicker und auch die Welpen-Spielgruppe wurde von Chirag geleitet.

Am zweiten Tag war „Angst bei Hunden“ das Thema. Wie im Video zu sehen ist, wurde  erklärt, dass das Tragen von einem Maulkorb mit der richtigen Übungsmethode keine Belastung für den Hund sein muss.
Der Praxisteil konnte mit vielen verschiedenen Hunden durchgeführt werden, so dass bei dem gewaltfreiem Training verschiedene Hundepersönlichkeiten gezeigt werden konnten.

Weiterbildung mit Chirag Patel aus London

Die Organisation des dreitägigen Seminars mit Chirag Patel aus London teilten wir uns mit der Interessengemeinschaft unabhängiger Hundeschulen e.V.. Das Thema lautete „Verständnis, Management und Modifikation aggressiven Verhaltens bei Hunden“.

Chirag Patel, PGCert (CAB), BSc (Hons), DipCABT ist ein Tiertrainer aus London. Seine Hauptarbeit besteht aus Verhaltensberatung und Training mit Problemhunden. Sein Interesse dafür entwickelte sich 2001, nachdem er einen Schäferhund aus dem Tierschutz holte und von ihm gebissen wurde. Leider landete er erst bei einem „Hundetrainer”, der nach veralteten Methoden (Kettenwürger, Stachler etc.) arbeitete und das machte alles schlimmer.

Erst dann lernte Chirag Patel seinen Mentor Ian Dunbar kennen. Er bildete sich auch bei bekannten Tiertrainern/Hundetrainern wie Jean Donaldson, Ken Ramirez, Bob Bailey, Grisha Stewart usw. weiter.

Wir haben Chirag im Herbst 2012 bei einem IG-Seminar kennengelernt und waren begeistert. Seine Trainingskonzepte sind logisch aufgebaut, wissenschaftlich fundiert, völlig gewaltfrei und immer positiv besetzt. Seine Methoden sind durch das Praxis-Training mit vielen verschiedenen Problemhunden und ihren Haltern sehr vielfältig.

Wir setzten seine Übungen mit großem Erfolg in unserer Hundeschule um. Deshalb luden wir auch gerne Chirag einmal nach Gründau ein. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn auch wieder für 2014 als Referent gewinnen konnten:

Am 8. und 9. März 2014 finden die Seminare mit Chirag Patel bei uns in der Hundeschule Bilz statt.
Die Themen sind Tag 1 „WELPEN-Training MIT und OHNE Clicker“ und Tag 2 „Training mit ANGSTHUNDEN“.

Einen kurzen Eindruck von Chirag Patel und seinen Trainingsmethoden vermittelt dieses Video:

 

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